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  S-Boote Kriegsmarine - Westfeldzug 1940

 

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S-Boote in der Kriegsmarine 1935 - 1945

Die Kriegschauplätze der S-Boote

 

Westfeldzug und Kanal 1940

Am 10.05.1940 begann die Offensive im Westen. Die Gruppe West erbat dringend den Einsatz von Schnellbooten im Kanal. Am 12.05.1940 wurde die 2. SFltl  aus dem Sicherungseinsatz in Norwegen herausgezogen, am 14.05.1940 auch die 1. SFltl. Beide Flottillen wurden am 19.05.19340 mit neun Booten und einem Begleitschiff nach Borkum verlegt.

In den Nächten 20./21. und 22./23.05.1940 erfolgten die ersten Einsätze vor der niederländischen und belgischen Küste, in denen das Hilfsschiff "Aloha" (741 BRT) des belgischen Marinekorps von "S 32" und der französische Zerstörer "Jaguar" (2126 t) von "S 21" und "S 23" versenkt wurden.

Es folgte die Verlegung der Flottillen nach Den Helder, das notdürftig auf die Aufgabe als S-Boots-Stützpunkt vorbereitet worden war. Von dort aus führte der F.d.T. (Kpt.z.S. Bütow) beide Flottillen. Am 26.05.1940 begann die Operation "Dynamo", die Evakuierung der britischen und französischen Heereseinheiten. Sie endete am 04.06.1940 und es gelang den Alliierten 340.000 Mann allerdings ohne ihre Ausrüstung unter Aufbietung von über 800 Fahrzeugen darunter 56 Zerstörern von Dünkirchen nach England zu evakuieren. Die S-Boote waren die einzigen offensiven Kräfte der Marine, um diese Evakuierungsflotte zu bekämpfen. Bei dieser Operation verlor der Gegner 72 Fahrzeuge, allerdings gingen die meisten davon auf das Konto der Luftwaffe. Die S-Boote konnten den britischen Dampfer "Abukir", den britischen Zerstörer "Wakeful", den französischen Zerstörer "Sirocco" und die brit. Trawler "Stella Dorado" und "Argyllshire" versenken . 

Ferner wurde der französische Zerstörer "Cyclone" torpediert, konnte aber den Hafen von Dover und anschließend die Werft in Brest erreichen, wo er beim Einmarsch des deutschen Heeres gesprengt wurde. Am 31.05.1940 verlegten die beiden Flottillen nach Hoek van Holland wo auch die neu aufgestellte 3. SFltl (Kptlt. Kemnade) mit zwei Booten hinzu stieß. Am 03.06.1940 verlegten die drei Flottillen nach Rotterdam. Die meisten Torpedoschüsse bei den verschiedensten Einsätzen gingen auf Grund von Magnet- und Aufschlagzünderproblemen fehl.

Am 11./12.06.1940 erfolgte die Verlegung der 2. SFltl ("S 1","S 30", "S 31", "S 34", und "S 35") nach Boulogne (siehe Auszug aus dem KTB des F.d.T.), wobei "S 34" mit Maschinenschaden nach Rotterdam zurückkehrte. Beim Einlaufen wurden die Boote von eigener Artillerie unter Feuer genommen, ohne jedoch Schaden zu nehmen. Nach  drei heftigen Bombenangriffen durch britische Bomber um 12.00, 17.00 und 20.00 Uhr mit sieben Gefallenen und 22 schwer Verletzten am 12.06.1940 verlegte die Flottille in der Nacht 12./13.06.1940 zurück nach Rotterdam, da ein Flak-Schutz für den Hafen völlig fehlte. 

Die Gefallenen der 2. SFltl am 12.06.1940 in Boulogne (Oblt. z.S. Kecke - Kdt S 35, ObMaschMt Glienke - T1 S 31, BtsmMt Zumpe - Nr. 1 S 31, MatrObGefr Weber - S 30, MachObGefr Dörnberg - S 30, MaschGefr Hütte - S 31, FkGefr Kluin - S 31) - Bild: Archiv R. Mundt

Auszug aus dem KTB des F.d.T. - Bild: Archiv Volker Groth

Der schwer verletzte Kommandant von"S 30" (ObLt.z.S. Zimmermann lag 33 Monate im Lazarett) wurde durch Lt.z.S. Roeder abgelöst. Der Masch.Gefr. Karl Lang von "S 30" erlag am 15.06.1940 seinen schweren Verletzungen.

Nachruf für den Masch.Gefr. Karl Lang - Bild: Archiv Volker Groth

Karteiblatt Gefallene - hier: Masch.Gefr. Karl Lang von "S 30" - Bild: Archiv Volker Groth

Gräber Lt.z.S. Goehlke, StObMasch. Bartels und Masch.Gefr. Lang - Foto: Archiv Alois Temper 

Zerstörungen in Boulogne durch bitischen Liberator-Angriff - Foto: Archiv Alois Temper

Zerstörungen in Boulogne durch bitischen Liberator-Angriff - Foto: Archiv Alois Temper

Der gefallene Kommandant von "S 35" (ObLt.z.S. Kecke) wurde am 15.06. durch ObLt.z.S. Meentzen ersetzt. 

Am 17.06.1940 - nach Einrichtung eines ausreichenden Flak- und Jagdflieger-Schutzes - verlegte die 2. SFltl erneut nach Boulogne. Inzwischen hatte die 3. SFltl wieder zurück nach Deutschland verlegt.

 

S 1 und S 36 von der 2. SFltl in Rotterdam - Foto: Archiv Alois Temper

Abgeschossenr bitischer Liberator-Bomber - Foto: Archiv Alois Temper

 

Die Boote griffen nun von Boulogne und Rotterdam aus den britischen Konvoiverkehr an der englischen Südküste und Südostküste an. 

Am 22.06.1940 lief "S 32" auf eine treibende Mine und sank auf Position 50o 42'N 000o 58' E. Sechs Besatzungsmitglieder fielen, der Kommandant Oblt.z.S. Carl-Eberhard Koscky, Stm.Mt. Lothar Jäckel, Btsm.Mt. Wilhelm Pieper, Matr.ObGefr. Gerhard Muthwill, Matr.ObGefr. Fritz Witzl, Fk.ObGefr. Rudolf Linke. Der Leitende Maschinist StObMasch. Wilhelm Bartels erlag am 24.06.1940 im Krankenhaus seinen Verletzungen. Zwei weitere Soldaten wurden verletzt.  Die Überlebenden wurden von "S 31" und "S 35" aufgefischt. 

Wie wir inzwischen erfahren haben, wurden die sterblichen Überreste des Matr.ObGefr. Gerhard Muthwill am 18.08.1940 südlich von Scheveningen an Land gespült. Da die am Körper gefundenen Kleidungsstücke die Markierung  „Muthwill N1866 S.38“ trugen, wurde er fälschlicher Weise als britischer Flieger eingestuft und am 20.08.1940 auf dem städtischen Friedhof von Den Haag (Westduin) General Cemetery bestattet. Er soll später exhumiert  und auf der Parzelle der Commonwelth War Graves Commission (CWGC) des Friedhofs in Westduin/Den Haag als unbekannter Flieger der RAF in Reihe 3, Grab 52 bestattet worden sein.

Wie Herr Gerko van Ojen, der zusammen mit seinem Kollegen Ronald Vrolijk im Auftrag der "Studiengruppe Historisches Ockenburg" ehrenamtlich in diesem Fall recherchiert, uns mitgeteilt hat, wird derzeit erwogen, ihn erneut umzubetten, damit er ein eigenes Grab mit richtigem Grabstein bekommt. Herr van Ojen ist derzeit auf der Suche nach - auch entfernteren - Angehörigen, um sie nach Möglichkeit in diese Aktion einzubinden.

Reihe 3, Grab 52 - MatrObGefr G. Muthwill - "Unbekannter Flieger der RAF" - Bild: Tommy Hamelink

 

Am 27.06.1940 verlegte die 1. SFltl nach Cherbourg und die  2. SFltl nach Ostende. 

Boot der 2. SFltl beim Auslaufen aus einem Kanalhafen (Bild: Aus dem Buch Fr. Meier "Kriegsmarine am Feind"

Am 01.07.1940 bestand die 1. SFltl aus den Booten "S 19", "S 24" und "S 26". Die Boote waren jede Nacht in See, fanden aber keine Ziele. Am 03.07. kam "S 20" als Verstärkung dazu. Am 05.07. stießen die Boote auf vier Schiffe (Struggler) eines durch die Luftwaffe bekämpften Geleits. "S 24" und "S 20" schossen vier Torpedos, die alle fehlgingen. "S 20" (Oblt.z.S. v. Mirbach) versenkte das Frachtschiff "Elmcrest" (4343 BRT).  "S 26" (Oblt.z.S. Fimmen) traf nach dem Nachladen den Tanker "British Corporal" (6972 BRT) und das Frachtschiff "Hartlepool" (5500 BRT), beide konnten eingeschleppt werden.

Die 2. SFltl bestand aus den Booten "S 1", "S 31", "S 35" und "S 36". In der Nacht zum 02.07. fuhren die Boote einen Vorstoß gegen den Geleitzugweg bei Beachy Head, fanden keine Ziele und wurden von Zerstörern gejagt. Am 03.07. verlegte "S 31" zur Motorenüberholung nach Wilhelmshaven. 

In der Nacht 06./07.07. fuhren die Boote einen Vorstoß auf Beachy Head und Dover. "S 1" musste wegen des herrschenden Seegangs vorzeitig entlassen werden. Die drei Boote sichteten Vorpostenboote aber keine lohnenden Ziele. Als sie nach Boulogne einliefen, kamen die Boote "S 34", "S 22" und "S 23" als Verstärkung hinzu. "S 22" und "S 23" gehörten zur 1. SFltl und sollten nach Cherbourg weiterfahren. In der Nacht zum 08.07. wurde von "S 36" (Oblt.z.S. Babbel) ein Vorpostenboot, der britische Trawler "Cayton Wyke", versenkt.

Am 10.07. traf als weitere Verstärkung "S 30" (Lt.z.S. Roeder) ein. In der Nacht zum 11.07. legte die Flottille mit den verfügbaren Booten ("S 22", "S 23", "S 25", "S 30", "S 34", "S 35", "S 36") in der Themsemündung Minen und Sprengbojen.  

Werftprobefahrt "S 30" auf der Weser - Foto: Lürssen-Werft

In der Nacht zum 12.07. stieß die 2. SFltl mit "S 30", "S 34", "S 35" und "S 36" und die 1. SFltl mit "S 22", "S 23" und "S 25"auf die Themsmündung vor. Auf dem Marsch dorthin lief "S 23" auf eine Mine, alle Maschinen fielen aus, 8 m der Achterschiffes waren abgerisen worden. "S 30" übernahm das Schleppen des Bootes. Nach drei Stunden übernahm "S 22" die Schlepptrosse, die ca. 20 Minuten später brach. "S 23" war nicht mehr zu halten und sank nach Sprengung. Zuvor hatte "S 35" Waffen, Dokumente und entbehrliches Personal übernommen. Es traten keine Personalverluste auf.

Am nächsten Abend stießen die Boote "S 30", "S 35", "S 34", "S 36", "S 22" und "S 23" auf einen durch die Luftwaffe gemeldeten Konvoi von neun Frachtern vor. "S 25" musste wegen unklarer Maschine vorzeitig entlassen werden. Gegen 3 Uhr am 15.7. wurde ein Frachter angegriffen. Drei Torpedos gingen fehl und der Dampfer drehte ab. Die Boote trafen dann auf zwei MGBs und wichen diesen aus. Sie liefen um 06.10 Uhr in Boulogne ein.

Danach folgten einige Nächte mit Minenunternehmungen, die mehr oder minder erfolgreich verliefen. Am 23.07. traf "S 37" (Oblt.z.S. Schulze-Jena) in Boulogne ein. Am 24.07. auf dem Rückmarsch von der 5. Minenunternehmung wurde "S 35" nach Wilhelmshaven zur Motorenüberholung entlassen.

Am Abend des 24.07.1940 sollte die 1. SFltl mit zwei Rotten südlich von Portland Bill ("S 19" und "S 27") und östlich der Isle of Wight ("S 26" und "S 20") operieren. Um 23.10 Uhr entdeckte die Rotte "S19"/"S 27" ein weißes Licht an Steuerbord und lief darauf zu, da angenommen wurde, dass es sich um das Licht eines am Tag zuvor notgelandeten deutschen Flugbootes handelte. Das Licht wurde aber von einem Passagierdampfer von geschätzt 18.000 BRT auf Westkurs gezeigt. "S 27" und "S 19" schossen je einen Torpedo, die aber beide vorbeiliefen. Der Dampfer stoppte. Zwei weitere Torpedos von den beiden Booten gingen ebenfalls vorbei. Darauf begann "S 19" das mit gesetzten Laternen gestoppt liegende Schiff mit der 20mm Maschinenkanone zu beschießen. Um 00.12 Uhr schoss "S 27" (Oblt.z.S. Klug) einen weiteren Torpedo, der als Oberflächenläufer den Dampfer am Heck traf, worauf er langsam zu sinken begann. Es handelte sich um den französischen Dampfer "Meknés" (hierbei starben 420 französiche Soldaten auf dem Rückweg nach Frankreich, das inzwischen kapituliert hatte; 900 Überlebende wurden von britischen Schiffen und Booten gerettet). Wie uns Monsieur Jaque Ragot aus Amélie mittteilte, wurde am 24.07.2010 (70 Jahre nach dem Drama) in Saint-Martin-en-Campagne/Normandie eine Granit-Stele zur Erinnerung an die 420 Opfer des Untergangs der "Meknés" eingeweiht. Auf ihr sind die Namen der 420 Opfer eingraviert. Jährlich am 24. Juli wird ein Marsch zu der Stele veranstaltet.

 

 Am 25.07.1940 verlegte die 1. SFltl nach Rotterdam und die 2. SFltl nach Ostende, um Platz zu machen für die Landungsboote für die geplante Operation Seelöwe (Landung in Groß Britannien) zu schaffen..

Am 08.08.1940 versenkten die Boote der 1. SFltl, "S 20" (Oblt.z.S. Götz von Mirbach), "S 21" (Oblt.z.S. Bernd Klug), "S 25" (Oblt.z.S. Siegfried Wuppermann) und "S 27" (Oblt.z.S. Herbert Büchting) unter dem Kommando des Fltl-Chefs Kptlt Heinz Birnbacher an Bord von "S 27", aus dem Convoi CW 9 "Peewitt" heraus die drei britischen Dampfschiffe "Holme Force", "Fife Coast" und "Ouse" (nach offiziellen britischen Aufzeichnungen durch Kollision beim Ausweichen eines Torpedos). Beschädigt wurden die Motorschiffe "Polly M" und "John M". Bis zu diesem Datum hatten deutschen S-Boote außerdem die britischen  Dampfer "Roseburn", "Elmcrest", "Broadhurst", "London Trader" und "Lulonga", den britischen Tanker "Albuera", die britischen Motorschiffe "Kingfisher" und "Mallard" sowie den britischen bewaffneten Trawler "Cayton Wyke" versenkt. Beschädigt wurden die britischen Frachter "Hartlepool" und "British Corporal".

Meldung des OKW (Bild: Aus dem Buch Fr. Meier "Kriegsmarine am Feind")

 

Am 11.08.1940 musste "S 21" nach Kurbelgehäusebruch unklar gemeldet werden. Kurze Zeit später wurden in der Kurbelwanne von "S 25" Metallsplitter unklarer Herkunft bemerkt.

Am gleichen Tag erhielten  die 1. SFltl und die 2. SFltl den Befehl sich in nächster Zeit in erster Linie für Seenotzwecke der Luftwaffe bereit zu halten. Am 13.08.1940 begann der "Adlertag", der Kampf um die Lufthoheit über Großbritannien, die von der OKL als Voraussetzung für das Unternehmen Seelöwe (Landung in Großbritannien) angesehen wurde.

Am 14.08.1940 wurde Oblt.z.S. Fimmen und Oblt.z.S. v. Mirbach dafür das Ritterkreuz verliehen.

Verleihung RK an Oblt.z.S.Fimmen und Oblt.z.S. v. Mirbach - Bild: Aus dem Nachlass Kpt.z.S. Künzel Veranda in Urville Nacqueville heute - Bild: Benoît
Die Offiziere 1. SFltl und Frau Helene Fimmen vor der Unterkunft in Urville - Bild: Aus dem Nachlass Kpt.z.S. Künzel Hotel de la Plage in Urville Nacqueville heute - Bild: Benoît
Der Bunker für die Besatzungen in Urville Nacqueville heute - Bild: Benoît Hotel de la Plage, Bunker und Veranda in Urville - Bild: Google Earth

 

 

In dieser Phase des Krieges warfen die deutschen Schnellboote in vier Operationen Minen auf den Geleitwegen entlang der englischen Küste.

Als eigene Verluste waren zu verzeichnen "S 32"  und "S 23" durch Minentreffer. Bei den Bombenangriffen auf die Boote in Boulogne acht Tote und zehn Verletzte. Bei den Minentreffern sechs Tote und zwei Verletzte auf S 32 . 

Am 11.08.1940 erhielt die 1. SFltl den Befehl sich in nächster Zeit in erster Linie für Seenotzwecke der Luftwaffe bereit zu halten. Am 13.08.1940 begann der "Adlertag", der Kampf um die Lufthoheit über Großbritannien, die von der OKL als Voraussetzung für das Unternehmen Seelöwe (Landung in Großbritannien) angesehen wurde.

Die Propaganda-Maschinerie versuchte mit allen Mitteln eine Kriegsmarinebegeisterung im Volk zu inszenieren, so mit Büchern und Sammelbildern. Das unten gezeigte Beispiel eines Sammelbilded der Sparkasse Gersdorf, Bezirk Chemnitz, verdeutlicht wie die polistische Führung die Bevölkerung zu beeinflussen versuchte.

Vorderseite Rückseite
Sammelbild der Sparkasse Gersdorf in Sachsen - Bild: Archiv Förderverein

Am 14.08. lief Kptlt. Birnbacher auf "S 27", "S 20" und "S 26" aus, um einen Vorstoß in das Seegebiet westlich Portland durchzuführn. Sie trafen auf zwei Zerstörer, "S 27" und "S 20" schossen je zwei Torpedos, die aber fehlgingen. Die Zerstörer drehten auf die Boote zu und nahmen sie unter Feuer. Auch ein Fächer von "S 26" ging vorbei. Die Boote konnten den Zerstörern "Malcom", "Verity" und "Volunteer" entkommen.

Wie wir heute aus britischen Berichten über versenkte Schiffe wissen, verschätzten sich die Kommandanten der Schnellboote oft in der Größe der in den Versenkungsberichten gemeldeten Fahrzeuge.

Am 15.08.1940 erfolgte ein Sabotageakt in Ostende, dem die Torpedoregelstelle und das Torpedolager mit 42 Torpedos zum Opfer fiel. Durch herumfliegende Splitter und Wrackteile wurden die Boote "S 24", "S 31", "S 35" und "S 37" so stark beschädigt, dass sie nach Deutschland in die Werft verholen mussten. Damit war die 2. SFltl praktisch ausgefallen und die 1. SFltl mit den Booten "S 18", "S 20", "S 21", "S 25", "S 26" und "S 27" wurden am 19.08.1940 nach Rotterdam befohlen, um von dort auf Geleitzüge vor der Themsemündung zu operieren. In der Folgezeit wurden Torpedo- und Mineneinsätze im Wechsel gefahren.

Am 22.08.1940 wurde bei der Gusto-Werft in Schiedam "S 201" (Lt.z.S. Ulrich Roeder) in Dienst gestellt, kurze Zeit danach "S 202" durch Lt.z.S. Howaldt. Beides waren Boote des englischen Typs "British Powerboat Company Private Venture", die in Lizenz für die niederländische Marine im Bau erbeutet worden waren. Beide Boote wurden erprobt und als Gleiter mit schlechtem Seegangsverhalten 1941 an Bulgarien abgegeben. Fünf weitere Boote dieses Typs (21.3 m Länge, 6,1 m Breite, 1,2 m Tiefgang, 38 t Verdrängung, 2 x 20mm Flak, 1 x 3,7mm Kanone und 2 x 53,3cm Torpedorohre) wurden fertiggestellt, wovon eines an Bulgarine und vier an Rumänien abgegeben wurden. Die Boote wurden über die Oder und die Donau ins das Schwarze Meer transportiert.

Am 23.08.wurde bei Lürssen "S 55" (Oblt.z.S. Opdenhoff) in Dienst gestellt. Am 26.08. wurde von den am 15.08.1940 beschädigten Booten "S 37" und am 27.08. "S 36" sowie am 31.08. "S 33" wieder einsatzbereit (KB).

Am 28.08.1940 lief von Rotterdam die 1. SFltl mit "S 27", "S 26", "S 21", "S 25" und "S 18" verstärkt durch  "S 54" von der 3. SFltl aus. "S 19" und "S 22" sollten in Hoek van Holland dazustoßen. Ziel war ein östlich von Great Yarmouth gemeldeter Konvoi bestehend aus 14 Schiffen. Auf dem Marsch erhielt der Flottillenchef 1. SFltl die Meldung, dass "S 19" auf eine Mine gelaufen sei, "S 22" schleppte das Boot ab. In der Nacht frischte der Wind auf bis Beaufort 6 aus SSW mit Seegang 4 - 5, so dass die Flottille umkehren musste. Beim Einlaufen rammte "S 26" die Pier. Ein zweiter Versuch am Abend des 31.08. musste ebenfalls wegen des Wetters abgebrochen werden.

In seinen "Erinnerungen an den Schnellbootseinsatz im Westen 1940 - 1945" des ehemaligen A op im Stab des F.d.S., Kaptlt a.D. Bernd Rebensburg, führt er aus: " Bereits im Herbst 1940, etwa ab August, glaubte der F.d.T. aus Entzifferungen den Nachweis führen zu können, dass von der Insel Wight, von den Steilküsten bei Dover und zwischen Felixstowe und Great Yarmouth Radarortungen unserer Schnellboote bis über 30 sm zustandegekommen waren, wenn auch als seltene Überreichweiten. Die normalen Reichweiten der Küstenradargeräte konnten unsere Schnellboote mit ihrem UK-Gerät ermitteln....."

Am 01.09.1940 lief die 2. SFltl in Ostende als Verstärkung ein. Zunächst waren es nur die Boote "S 33", "S 36", "S 37" und "S 55". Jetzt waren an der Westfront 10 einsatzklare Boote. Die 1. SFltl hatte in der Nacht zum 01.09. und in der darauffolgenden Nacht jeweils einen vergeblichen Vorstoß auf den Konvoi-Weg vorgenommen. Der erste geplante Einsatz der 2. SFltl für die Nacht 01./02.09. fiel aus, weil der U-Bootjäger UJ 121 nach einem Minentreffer vor der Hafeneinfahrt gesunken war und diese für mehrere Tage blockierte.

In der Nacht zum 03.09. verlief ein Vorstoß der 1. SFltl gegen einen Konvoi bei Smith Knoll ergebnislos, ebenso erging es der 2. SFltl bei einem Vorstoß gegen einen Konvoi bei Orforness.

In der Nacht darauf hatte die 1. SFltl mit "S 18, "S 21", "S 22" und "S 54" Erfolge zu verzeichnen. "S 21" (Oblt.z.S. Klug meldete die Versenkung von zwei Dampfern mit 6000 und 8000 BRT, "S 18" (Oblt.z.S. Christiansen) meldete zwei Dampfer mit 8000 und 5000 BRT versenkt und "S 22" (Oblt.z.S. Grund) einen Tanker von 12000 BRT sowie "S 54" (Lt.z.S. Wagner) einen Zerstörer der Imogen-Klasse. Die tatsächlichen Verluste auf der Seite der Briten waren: Frachtdampfer "Corbrook" (1729 BRT) und Frachtdampfer "New Lambton ("709 BRT) durch "S 21", Frachtdampfer "Joseph Swan" (1571 BRT) und der Niederländer "Nieuwland" (1075 BRT) durch "S 18", Frachtdampfer "Ewell" (1350 BRT) durch "S 54" und der Frachtdampfer "Fulham V" (1562 BRT) durch "S 22".

"Z" vor bei Angriffsübung mit einem Boot Typ S 14 vor dem Kriege - Bild: PK-Aufnahme

 

"S 13" beim Einlaufen Wilhelmshaven (Bild: Aus dem Buch Fr. Meier "Kriegsmarine am Feind")

 

Boot vom Typ S 38 von der 4. SFltl Bei Boulogne Winter 1940/41 - Bild: Archiv Roger Albrigtsen

Am 03./04.09.1940 verlegten die Boote "S 33", "S 36", "S 37" und "S 55" nach Reparaturen von Wilhelmshaven nach Ostende.  

 Bei einem Vorstoß der 2. SFltl in der Nacht  03./04.09.1940 mit den Booten "S 33", "S 36", "S 37" und "S 55" gegen den britischen Geleitzugweg wurden mehrere Torpedos geschossen, die alle fehlgingen.

Zwei weitere ergebnislose Vorstöße wurden gegen die Themsemündung mit "S 33", "S 36", "S 37" und "S 55" in der Nacht 05./06.09.1940 geführt und auf den britischen Geleitzug FS.237 in der Nacht 06./07.09.1940 mit den gleichen Booten.

Am 07.09.1940 erfolgte ein britischer Bombenangriff auf die Boote in Ostende. Dabei wurden die Boote "S 36" und "S 37" beschädigt und mussten nach Rotterdam zur Reparatur, von der sie am 12.09.1940 zur Flottille zurückkehrten.

Am 08.09.1940 kam als Verstärkung die 3. SFltl (Kptlt. Kemnade) aus Kiel mit den Booten "S 1", "S 10", "S 11" und "S 13". Beim Einlaufen in Vlissingen rammten sich "S 1" und "S 13" leicht, eine Schute traf im Hafen "S 10" am Heck, so dass nur "S 11" und "S 13" einsatzbereit waren.  

Danach erfolgte eine durch das Wetter erzwungene Ruhepause bis zur Nacht 21.09.1940. Die 2. SFltl mit den Booten "S 30", "S 33", "S 37" und "S 55" fuhr einen erfolglosen Vorstoß gegen den britischen Geleitzugweg. In der folgenden Nacht erfolgte ein ebenfalls erfolgloser Vorstoß gegen den britischen Geleitzugweg.

Am 29.09.1940 wude eine Minenunternehmung gegen den Geleitzugweg durch die 2. SFltl mit den Booten "S 30", "S 33", "S 34", "S 36", "S 37" und "S 55"  wegen der Wetterlage abgebrochen.

Bei einer weiteren Minenunternehmung gegen den Geleitzugweg am 03.10.1940 mit den gleichen Booten musste "S 33" mit Maschinenschaden vorzeitig umkehren. 

Vom 04. bis zum 10.10.1940 erfolgten wegen der Wetterlage keine Einsätze der Flottille.

In der Nacht 11./12.10.1940 bei einer Minenunternehmung der Flottille gegen den britischen Geleitzugweg wurde das Minenlegen wegen der vielen Bewacher an anderer Stelle durchgeführt, dabei lief "S 37" auf eine Mine, brach auseinander und sank. Es fielen 13 Mann: der Kommandant Oblt.z.S Hans Schultze-Jena, ObFhr.z.S Heinrich Schlösser, ObBtsm.Mt. Gerhard Schramm, Fk.Mt. Josef Weitner, Masch.ObMt. Karl Pöpel, Masch.Mt. Friedrich Krückemeyer, Matr.ObGefr. Günter Böckstiegel, Matr.ObGefr. Alfred Lorz, Fk.ObGefr. Jakob Rehsen, Masch.ObGefr. Heinz Polte, Matr.Gefr. Helmut Schilder, Fk.Gefr. Johannes Herzog, Masch.Gefr. Georg Vollmer. Von den 11 durch "S 30" geretteten Besatzungsmitgliedern verstarben später der Mech.ObGefr. (T) Helmut Wessels und der Masch.ObGefr. Walter Becker an ihren Verletzungen.

Die 3. SFltl war mit "S 18", "S 24", "S 33", "S 54" und "S 12" in See fand jedoch keine Ziele.

Am 12.10. erfolgte vom F.d.T. der Verlegungsbefehl für die 1. SFltl nach Rotterdam, die Verlegungsfahrt am 13.10. wurde wegen schlechten Wetters abgebrochen. Von Rotterdam aus operierte die 1. SFltl am 15.10. ergebnislos gegen die englische Ostküste, während die 2. SFltl mit "S 33", "S 36", "S 30", "S 55" und "S 56" östlich Orfordnes Minen warf. "S 56" wurde auf der Rückfahrt durch einen Minentreffer leicht beschädigt und musste in die Werft.

Am 13.10. bei einem Ansatz auf einen Konvoi von 70 Schiffen bei Burnham blieb die 3. SFltl ohne Sichtung. Die 2. SFltl musste wegen der Wetterlage die geplante Minenunternehmung abbrechen.

Das Unternehmen Seelöwe wurde Mitte Oktober 1940 endgültig verschoben. Bis zu diesem Zeitpunkt hatten die Schnellboote trotz Behinderungen durch das Wetter und Motorenproblemen und sonstigen Schäden durch Gefechte mit brit. Bewachern und durch Bombenangriffe in den Häfen an den Booten die britischen Frachter "Cotbrook", "New Lambton", "Fulham V", "Ewell", "Joseph Swan", "Continental Coaster" sowie die niederländischen Frachter "Nieuwland"  und  "Stad Alkmaar" versenkt. Die Erfolge der von den S-Booten geworfenen Minensperren sind nicht berichtet worden.

In der Nacht 16./17.10. fand die 1. SFltl zwar bei Great Yarmouth den Konvoi, auf den sie angesetzt war, konnte aber wegen des hellen Mondscheins nicht unbemerkt herankommen. Die Boote wurden von einem Zerstörer auf große Entfernung beschossen. Die 3. SFltl mit "S 54", "S 12" und "S 57" brach ihre Operation aus Wettergründen ab. Ebenso musste die 2. SFltl einen Mineneinsatz wegen des Wetters abbrechen.

Trotz des herrschenden Herbstwetters griff die 1. SFltl bei Smith Knoll den Konvoi FN.311 an. "S 18" (Oblt.z.S. Christiansen) schoss zwei Torpedos auf einen Frachter von 6000 BRT und einen Tanker von geschätzt 7000 BRT. Der Frachter sank, vom Tanker versank das Heck. "S 24" (Oblt.z.S. Töniges) meldete zwei Treffer auf einen Tanker von 12000 BRT und "S 27" (Oblt.z.S. Büchting) torpedierte einen Frachter von 7000 BRT. Einem Zerstörer, der die Boote mit ASCIC (Sonar) geortet hatte und sie unter Feuer nahm, entkamen die Boote mit Höchstfahrt. Der Wehrmachtsbericht meldete, dass die Flottille zwei Handelsschiffe und zwei Tanker von zusammen 33000 BRT versenkt hätten. In Wirklichkeit versenkte "S 18" den Frachter "Hauxley" ( 1595 BRT), "S 24" und "S 27" torpedierten den Kohlefrachter "Gasfire" (2972 BRT), der wegen des achtern stehenden Schornsteins als Tanker angesprochen wurde, und den französischen Kohlefrachter "P.L.M. 14" (3754 BRT). Die beiden letzteren konnten eingeschleppt werden.

In der gleichen Nacht warf die 2. SFltl zwischen Kentish Knock und Shipwash eine Minensperre.

Am 21.10.1940 ordnete die Gruppe West die Verlegung der 1. SFltl nach Norwegen und damit die Unterstellung unter die Gruppe Nord an. Damit verblieben im Westraum die 2. SFltl mit fünf Booten ("S 30", "S 33", "S 34", "S 36" und "S 55") und die 3. SFltl mit drei Booten ("S 12", "S 54" und "S 57").

Die 1. SFltl traf am 28.10.1940 mit den Booten "S 20", "S 24", "S 27" und "S 28" in Bergen ein. "S 25", "S 26" und das neue "S 38" von der 1. SFltl  sollten bei Klarstand nach Bergen folgen. Die Boote "S 19" und "S 21", die bisher zur 1.SFltl gehört hatten, wurden mit Fertigstellung der neu aufgestellten 4. SFltl zugeteilt.

"S 33" passiert ein eigenes Dickschiff (Bild: Aus dem Buch Fr. Meier "Kriegsmarine am Feind")

Um von Norwegen aus auf die Shetlands operieren zu können sollte die 1. SFltl am 30.10.1940 nach Stavanger verlegen, was wegen des schlechten Wetters aber erst am 02.11.1940 erfolgte, die Flottille verlegte am 04.11. nach Kristiansand und am 05.11. nach Frederikshavn, "S 24" und "S 27" mussten zur Motorenüberholung nach Kiel und "S 20" und "S 28" sollten von Frederikshavn aus Geleitschutz fahren, was aber wegen des schlechten Wetters ausfiel. Am 11.11.1940 wurden die 1. SFltl bis auf zwei Boote, die weiter Geleitdienst machen sollten, wieder der Gruppe West unterstellt. 

Mit den wenigen verbliebenen Booten im Westraum wurden sowohl Minen- als auch Torpedoeinsätze durchgeführt. Das Herbstwetter ließ allerdings nicht viele Einsätze zu. 

Erst am 19.11.1940 erfolgte wieder ein Einsatz, bei dem das erst am 15.11.1940 in Dienst gestellte "S 38" (Oblt.z.S. Dethlefsen) durch Artillerietreffer von den britischen Zerstörern "Campbell" und "Garth" sowie durch Ramming von "Campbell" versenkt wurde. Dabei gab es viele Verwundete, fünf Gefallene (Strm.Mt. Wilhelm Tillmann, Masch.Mt. Rudolf Dölz, Fk.ObGefr. Albert Kühn, Masch.ObGefr. Ernst Stöcker, Masch.Gefr. Rolf Zimmermann) und 18 Gefangene (darunter der Kommandant). 

In seinen "Erinnerungen an den Schnellbootseinsatz im Westen 1940 - 1945" schreibt der ehemalige A op im Stab des F.d.S.: ... Darüberhinaus ist festzustellen, dass unser UK-Gerät .... schon 1940 vom Engläner mitgehört wurde ... da sein Gebrauch uns verriet, wurde es ab 1941 lieber als FuMB (Funkmeßbeobachtungsgerät) benutzt ... Es wurde als wahrscheinlich angesehen, daß die Verluste von S 38 - 1940 und S 111 - 1942 durchTäuschung auf unserem UK seitens der Engländer zustandegekommen oder begünstigt worden sind."

Verlust von"S 38"

 Sturm und Nebel verhinderten bis 13.12.1940  weitere Einsätze. Die 3. SFltl erhielt mit "S 58" (Lt.z.S. Geiger) und mit "S 59" (ObLt.z.S. A. Müller) zwei neue Boote. 

 Am 14.12.1940 versenkte "S 58" mit Torpedo den dänischen Frachter N.C. Monberg (2301 BRT). 

Am 21.12.1940 griffen britische Flugzeuge die Kanalhäfen erneut an. In Ostende wurden "S 34" und "S 56" leicht beschädigt, "S 33" musste in die Werft. 

Ein weiterer erfolgreicher Einsatz erfolgte am 23.12.1940: Alle drei Flottillen waren ausgelaufen, um auf die britischen Geleitzüge zu operieren. Sie stießen auf zwei stark gesicherte Geleitzüge, "S 28" versenkte den britischen Trawler "Pelton" (358 BRT), wenig später versenkte "S 59" den niederländischen Frachter "Stad Maastricht" (6552 BRT). Die Boote wurden von den Zerstörern des Geleits unter Feuer genommen und von den Konvois abgedrängt. 

Bis zum Jahresende herrschte stürmisches Wetter, so dass die Boote in den Häfen festgehalten wurden.

Beide Seiten unterlagen in dieser Phase des Krieges Fehleinschätzungen:

Die deutschen S-Boote meldeten die Versenkung von 44 Handelsschiffen (230.500 BRT) durch Torpedotreffer auf Handelsschiffen und die Versenkung von 11.330 t an Kriegsschiffen. In Wirklichkeit versenkten sie 26 Handelsschiffe und Hilfsschiffe (49.985 BRT) und drei Zerstörer. Sieben Handelsschiffe (21.428 BRT) und zwei Zerstörer wurden beschädigt.

Die britische Seite glaubte an eine Dislozierung von 50 Booten in drei Flottillen zu je 12 bis 14 Booten entlang der holländischen, belgischen und  französischen Küste.

Die eigenen Verluste waren ein Minentreffer am 28.08.1940 auf "S 19", das aber nach Calais eingeschleppt werden konnte, schwere Schäden durch Bombentreffer auf  "S 36", Splitterschäden auf "S 33", "S 37" und "S 13" durch eine britischen Bombenangriff auf Ostende, die Versenkung von "S 23", "S 32" und "S 37" durch Minentreffer sowie die Versenkung "S 38" in der Nacht 19./20.11.1940 durch Artillerie-Treffer und Rammng durch Zerstörer, 22 Gefallene bzw. wegen ihrer Verletzungen Verstorbene, sechs Schwerverwundete (darunter auch Kptlt. Kemnade), zwei Leichtverwundete und vier Leichtverwundete bei der Explosion des Torpedolagers in Ostende. Die Explosion beschädigte "S 31" und "S 35" so stark, dass sie für den Rest des Jahres ausfielen.

Die von den S-Booten benutzte Taktik, sich entlang der Geleitwege in Lauerstellung zu positionieren ohne ausreichende Luftaufklärung und -fühlunghaltung führte dazu, dass die Boote häufig ins Leere stießen.

Im Jahr 1940 wurden 20 neue Schnellboote in Dienst gestellt. Bei den verloren gegangenen Booten also ein Zuwachs von 16 Booten.