Die Schnellboot-Seite

----- S-Boote --   -Tender-      Verschiedenes ----- Gästebuch

  S-Boote Kriegsmarine - Ostsee 1939

 

Kontakt

Links S-Boot-Seiten 

Links Freunde 

Home

Haftungsausschluss

Impressum

Datenschutz

Literatur

 

 

S-Boote in der Kriegsmarine 1935 - 1945

Die Kriegschauplätze der S-Boote 

Polenfeldzug 1939

Unmittelbar vor Beginn des Polenfeldzuges brachen die drei fahrbereiten polnischen Zerstörer "Grom"," Blyskawica" und "Burza" aus der Ostsee aus. Da die Feindseligkeiten noch nicht eröffnet waren, ließen die vier deutschen Zerstörer, die sie beschatteten, sie entweichen. Die polnische Restflotte bestand nun noch aus dem Minenleger "Gryf", dem Zerstörer "Wicher", den Torpedobooten "Mazur" und "Kujawiak", den Kanonenbooten "General Haller" und "Kommandant Pilsudski" sowie den U-Booten "Sep", "Orzel", "Rys", "Wilk" und "Sbik".

1. SFltl (Kptlt. Sturm)

Die Flottille mit "S 11" (Oblt.z.S. Schultze-Jena), "S 12" (Oblt.z.S. Kecke) , "S 18" (Oblt.z.S. Frhr von Mirbach), "S 19" (Oblt.z.S. Grund), "S 20" (Oblt.z.S. Wuppermann, "S 21" (Oblt.z.S. Klug) und "S 23" (Oblt.z.S. Christiansen) unterstand dem Seebefehlshaber Ost (KAdm. Lütjens) und war vorgesehen für den Minenwurf in der Danziger Bucht (Zatoka Gdańska).

 Als die Polen selbst umfangreiche Minenfelder warfen, sollte sie dann aber nur die Bewachung von Lücken in den polnischen Minensperren übernehmen. Dabei wurde ein kleineres polnisches Fahrzeug mit Artillerie versenkt. Dann wurde die Flottille in die Nordsee verlegt, um Sicherungsaufgaben für Kreuzer und Minenleger zu übernehmen. 

Am 01.09.1939 führten "S 19" und"S 21" sowie "S 20" und "S 22" Kontrollfahrten in der Danziger Bucht (Zatoka Gdańska) durch und waren dann als Depeschenboote für den Führer der Zerstörer (F.d.Z.) im Einsatz. "S 12" und "S 23" führten als Depeschenboote des F.d.Z. je eine Fahrt nach Pillau (Baltijsk) und zurück durch. "S 12" hatte auf dem Rückweg einen Maschinenschaden.

"S 11" (Oblt..z.S. Schultze-Jena) gehörte am 01.09. 1939 zwar zur 1. SFltl, nahm aber am Einsatz in der Danziger Bucht nicht teil und wurde mit Kommandant und Besatzung am 10.09.1939 an die 2. SFltl abgegeben. "S 24" und "S 25" waren noch in der Werft bzw. im Marinearsenal zur Endausrüstung.

Am 02.09.1939 verlegte die Flottille mit "S 12", "S 19, "S 20", "S 21", "S 22" und "S 23" wegen des schlechten Wetters nach Pillau (Baltijsk) , von wo aus am nächstenTag für eine Kontrollfahrt in die Danziger Bucht ausgelaufen und in der Nacht 03./04.09.1939 nach Saßnitz verlegt wurde. Dabei fuhren die Boote U-Boot-Sicherung für das Begleitschiff "Tsingtau". 

"S 18" hatte am 03.09.1939 noch eine Depeschenfahrt von Swinemünde (Świnoujście) nach Pillau (Baltijsk) durchführen müssen und verlegte in der Nacht 03./04. als Einzelboot von Pillau (Baltijsk) nach Saßnitz. 

"S 18" hatte am 03.09.1939 noch eine Depeschenfahrt von Swinemünde (Świnoujście) nach Pillau (Baltijsk) durchführen müssen und verlegte in der Nacht 03./04.09.1039 als Einzelboot von Pillau (Baltijsk) nach Saßnitz.

Am 05.09.1939 verlegte die Flottille mit "S 12", "S 18", "S 19",, "S 20", "S 21" und "S 23" von Saßnitz nach Kiel, um am 06.09.1939 ohne "S 22", das einen Riß im Räderkasten hatte und bis 09.09.1939 zur Reparatur in Kiel blieb, nach Wilhelmshaven zu verlegen.

Damit war für die Flottillle der Einsatz im Polenfeldzug beendet.

Am 25.09.1939 wurde "S 12" mit Kommandant und Besatzung an die 2. SFltl abgegeben.

Am 29.11.1939 verlegte die Flottille in die Ostsee zurück, um eine planmäßige Werftliegezeit bis Anfang März 1940 durchzuführen.

2. SFltl (Kptlt. Petersen)

Bei Kriegsbeginn führte die Flottille mit "S 9" (Oblt.z.S. Obermaier), "S 10" (???), "S 14" (Oblt.z.S. Birnbacher), "S 15" (Oblt.z.S. Rebensburg, Bernd), "S 16" (Oblt.z.S. Opdenhoff) und S 17" (Oblt.z.SD. Schultze-Jena, Hans) Aufklärung im Gebiet vor Helgoland durch. Dabei erlitt  "S 17" so starken Seeschaden , dass es ausgemustert werden musste.

Wegen schlechten Wetters blieb die Flottille die nächsten Tage im Hafen und verlegte am 10.09.1939 mit "S 9", "S 10", "S 11" (Oblt.z.S. Schultze-Jena, Hans), "S 14", "S 15" und "S16" nach Kiel. "S 11" war an diesem Tag mit kompletter Besatzung von der 1. an die 2. SFltl übergeben worden. Am 19.09.1939 verlegte die Flottille nach Saßnitz. Dabei erlitt "S 9" einen Maschinenschaden und wurde am 29.09.1939 außer Dienst gestellt aber als Reserveboot bei der Flottille belassen.

Am 25.09.1939 war "S 12" (Oblt.z.S. Kecke) von der 1. an die 2. SFltl übergeben worden, so dass die Flottille nun über acht Boote verfügte. 

Am 02.10.1939 übernahm Oblt.zS. Babbel das Kommando auf "S 13  und am 04.10. übernahm Oblt.z.S. Koscky das Kommando auf  "S 14" und Oblt.z.S. Zimmermann das Kommando auf  "S 15". Daher liefen am Nachmittag "S 13", "S 14" und "S 15" aus zu einer Übungsfahrt für die neuen Kommandanten. Am 05.10. fuhren "S 13", "S 14" und "S 15" von Saßnitz nach Swinemünde  (Świnoujście) und zurück. "S 14" und "S 15" führten am 07.09. eine Kontrolllahrt ohne besondere Ereignisse zur Sundsperre durch. 

Am 10., 13., 16, 17. 26. und 27.10.1939 wurden Torpedo- und Angriffsübungen mit dem Begleitschiff "Tanga" als Zielschiff durchgeführt.   

Anschließend wurde die Flottille in die Ostsee verlegt, um vor dem Sund Patrouille zu fahren und das polnische U-Boot "Orzel" am Ausbruch aus der Ostsee zu hindern. Das Boot konnte unbemerkt entkommen und nach Scapa Flow laufen wie auch schon das U-Boot "Wilk". Dann folgten Sicherungsaufgaben in der westlichen Ostsee, im Belt und im Kattegatt. Es gab keine Feindberührungen. Mit dem Einsetzen der Vereisung der Ostsee verlegte die Flottille zurück in die Nordsee. Auch sie ging in eine planmäßige Werftzeit bis Anfang März 1940.