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S-Boote Kriegsmarine - Alliierte Verkäufe von Kriegsmarine-Booten | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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S-Boote in der Kriegsmarine 1935 - 1945 Alliierte Verkäufe von Kriegsmarine-Booten und Weiterentwicklungen
Die Sowjets gliederten die 30 S-Boote ihrer Kriegsbeute und evtl. vier fast fertige Neubauten der Schlichting Werft, Bau-Nr.1229 ("S 229"), Bau-Nr.1230 ("S 230"), Bau-Nr.1231 ("S 231") und Bau-Nr.1232 ("S 232"), die Ende April/Anfang Mai in die Pötenitzer Wiek geschleppt worden waren und dort vermutlich den Sowjets in die Hände fielen, in ihre Flotte ein und fuhren sie bis in die 1960er Jahre. Die beiden Westalliiierten (USA: 32 und GB: 31 Beute-Boote) verfuhren sehr unterschiedlich mit den erbeuteten S-Booten: England verkaufte die meisten Boote zum Abbruch, die Royal Navy übernahm nur die Boote "S 19" als Zielschiff, "S 83" für die GMSA in Cuxhaven, "S 130" als "FBB 5130", "S 208" als "FPB 5208" und "212" als "FPB 5212". Die Boote "S 130" und "S 208" fuhren später im BBFPS (der so gennnten Gruppe Klose) und wurden 1956 an die Bundesmarine übergeben. Es wurden verkauft an Privat "67" als "Torüs" und ein weiteres Boot (Nr. unbekannt) als "Rugmos", an Dänemark "S 115" als "T 46", welches aber nur als Ersatzteillager genutzt wurde, und "S 207" als "T 61" später "Skaden" sowie an Norwegen "S 196" als Ersatzteillager, das 1951 an Dänemark verkauft wurde. Die USA verbrachten die Boote "S 218" und "S 706" als Testfahrzeuge nach USA, verkauften "S 701" an Privat als "Mijn Vrijbuiter" (H. Platenga, Amsterdam, weiteres Schicksal unbekannt), und 12 Boote 1947 an Dänemark sowie 15 an Norwegen. Nutzung der ehemaligen KM-Boote in der Königlich Norwegischen Marine Von den 15 von den Alliierten erworbenen Boote wurden 10 modernisiert und bis 1951 wie folgt genutzt:
Nutzung der ehemaligen KM-Boote in der Königlich Dänischen Marine (Søværnet) Von den 14 von den Alliierten erworbenen Boote wurden 12 modernisiert (Einrüsten von Radar) und bildeten bis 1951 die "T51"-Klasse (1947 - 1951).
**) diente ausschließlich als schwimmendes Ersatzteillager für die anderen MTB der Klasse. Im Jahre 1951 wurden die Boote der "T51"-Klasse und die sechs von Norwegen erworbenen Boote "Lyn", "Storm", "Tross", "Kjekk", "Blink" und "Brand" modernisiert und zu der neuen "Glenten"-Klasse (1952 - 1965) zusammengefasst. "T52" (ex S 107")
--DAD P 551 - "Glenten" (ex "T51", ex "S 306") - Foto: Søværnet Die Boote hatten die Abmessungen: LüA = 34,94 m, BüA = 5,28 m, Tiefgang = 1,67 m bei einer Verdrängung vom 100 bzw. 117 t. Die Besatzungsstärke war 21 Mann. Da die Boote zu den KM-Typen "S 38" und "S 100" zählten hatten sie eine unterschiedliche Antriebsanlage, was unterschiedliche Höchstgeschwindigkeiten und Aktionsradien zur Folge hatte. Ebenfalls hatten sie unterschiedliche Rohrwaffen. Mit der zweiten Modernisierung 1955 erhielten alle Boote Mercedes Benz Motoren MB 518 mit 3000 PS und eine einheitliche Artilleriebewaffnung, nämlich achten 40 mm M/48 LvSa und vorn 20 mm M/39 LvSa. Ebenso wurde eine Atilleriezielsäule auf einem eigens dafür errichteten Aufbau eingebaut. Die Rettungsflöße wurden 1962 durch "Viking"-Rettungsinseln ersetzt. In Vorbereitung auf die "Flyvefisken"-Klasse wurde P 566 "Hejren" 1955 probeweise mit drehbaren Torpedorohren auf dem Seitendeck ausgerüstet. P 566 "Hejren" mit in den 50er Jahren nachgerüsteten, drehbaren Torpedorohren und mittschiffs der optischen Feuerleitstelle für die Geschütze - Foto: Archiv R. Hansen Als Ersatz für die dänischen "Glenten"-Klasse Boote entstand mit Hilfe der Lürssen-Werft die weiterentwickelte "Flyvefisken"-Klasse auch auf der Basis des Kriegsbootes Typ "S 100".
Die dänische Weiterentwicklung - die "Flyvefisken"-Klasse (1954 - 1974) Auf Grund der mit den Booten der „Glenten“-Klasse gemachten guten Erfahrungen baute Dänemark 1954/55 bei den dänischen Staatswerften Orlogsværftet Kopenhagen und der Frederiksund-Værft basierend auf den Lürssen-Plänen eine neue Bootsklasse mit einem schrägeren Bug und etwas mehr Breite über Alles unter dem Namen „Flyvefisken“-Klasse. Drei der Einheiten wurden durch die USA finanziert.
P 500 - "Flyvefisken" -Foto: Søværnet Die Boote hatten Abmessungen von LüA = 35,90 m, BüA = 5,50 m, Tiefgang = 2,10 m, bei einer Verdrängung vom 132,2 t. Sie wurden angetrieben von drei Mercedes Benz MB 518 B mit je 3000 PS auf drei Wellen und erreichten eine Geschwindigkeit von 42,8 kn; Aktionsradius 760 sm bei 32 kn. Die Bewaffnung bestand aus 1 x 40mm M/48 LvSa achtern und 1 x 20 mm M/42 LvSa vorn und zwei Raketenstartern für Leuchtraekten beiderseits der 40 mm Kanone sowie zwei Bug-Torpedorohren 53,3 cm sowie zwei Reservetorpedos auf dem Seitendeck hinter den Rohren. Ergänzt wurde die Bewaffnung durch Minenschienen auf dem Achterdeck. Auch wenn durch den Hinweis auf Zusatz-Torpedorohre bei Fock: S-Boote Bd. 3 S. 124 der Eindruck erweckt wird, dass die Boote mit solchen ausgerüstet waren, so beschränkte man sich auf die Lösung Bug-Torpedorohre mit Reservetorpedos auf dem Mitteldeck.
Weiterentwicklung von der "Flyvefisken"-Klasse - die "Falken"-Klasse (1962 - 1978) Die Boote der Flyvefisken-Klasse wurden ab 1962 ersetzt durch vier Neubauten der Orlogsværftet, Kopenhagen, der "Falken"-Klasse. Ursprünglich waren acht Einheiten geplant die Anzahl musste jedoch aus Kostengründen reduziert werden. Zwei der Einheiten wurden durch die USA finanziert.
Der Rumpf dieser Boote erinnert stark an den der
deutschen „Eismöwe“-Klasse.
P 506 - "Falken" - Foto: Søværnet
Die Boote hatten die Abmessungen: LüA = 36,34 m, BüA = 5,42 m, Tiefgang = 2,08 m bei einer Verdrängung von 132,5 t. Angetrieben wurden die Boote durch drei MTU Diesel mit je 3000 PS auf drei Wellen. Die Höchstgeschwindigkeit lag bei 43,1 kn und der Aktionsradius 640 sm bei 36,2 kn.
Die Bewaffnung bestand aus 1 x 40 mm M/48 K LvSa achtern und 1 x 20 mm M/42 LvSa vorn sowie zwei Raketenstartern für Leuchtraketen beiderseits der 40 mm Kanone sowie vier Torpedorohren auf dem Seiten- bzw. Achterdeck. Die Boote verfügten über Minenschienen auf dem Mitteldeck. Zwei Boote wurden 1977, die anderen beiden Boote 1978 außer Dienst gestellt.
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